Wissenschaftlicher Name | Larus melanocephalus |
Brutgebiet Europa | Ägäis, Schwarzes Meer. Stellenweises und sporadi-sches Auftreten in Westeuropa und im Mittelmeer-raum, vorwiegend in Lachmöwenkolonien. |
Vogelzug | An die Küsten des Atlantik und des Mittelmeers. |
Vorkommen in der Schweiz | Spärlicher Durchzügler und sehr seltener Brutvogel. Erste Brut 1969 im Kaltbrunnerriet. Gelegentliche Bruten oder Brutversuche am Neuenburgersee, seit 2003 am Zürichsee. |
Vorkommen in Rapperswil-Jona | Früher Ausnahmeerscheinung. Von 2003 bis 2012 auf der Kiesinsel 16 Bruten. 2011 fehlend, auch wenige Beobachtungen. Viele Bruten erfolglos, wegen klima-tischen Einflüssen, Hochwasser, Belästigung durch Lachmöwen, 2012 event. Mittelmeermöwe. 2013 Paar einige Zeit da. Ab 2014 regelmässige Beobachtungen zu den Zuzgzeitenm, vor allem im Freühjahr, vor allem an der Jonamündung und bei den Inseln vor Rappers-wil. |
Beobachtungsstellen | Kiesinsel, Jonamündung, gelegentlich Dampfschiffssteg, ausnahmsweise in Jona mitten in der Stadt. Stets in Gesellschaft von Lachmöwen, auch bei Nahrungs-suche auf Wiesen. |
Wiederansiedlung | Altvögel mit schwarzem Kopf, Farbe reicht bis zum Hals. Flügel und Schwanz weiss. Bei zweijährigen noch etwas Schwarz in den Flügeln, bei einjährigen noch braue Federn und schwarze Flügelspitzen. |
Kiesinsel als einziger Brutplatz | Schwarzkopfmöwen wurden vor der Brutzeit auch auf anderen künstlichen Nisthilfen beobachtet: Brutplatt-form Strandweg, Brutflosse beim Holzsteg. Balzende Vögel waren öfters auf der Kiesbank an der Jona-mündung zu sehen. Dort halten sich auch früh an-kommen- de Vögel gerne unter Lachmöwen auf. |
Die ersten Bruten am Zürichsee auf der Kiesinsel Rapperswil 2003. Bilder 9. und 14. Juni.
Die letzten Bruten der Schwarzkopfmöwe 2012, zwei Nester ca. einen Meter voneinander.
Unter zahlreichen Durchzüglern im Frühjahr 2021 waren zwei farbberingte Möwen aus dem nördlichen Tschechien. Sie wurden nicht nur in Uferbereichen am See beobachtet, sondern erschienen auch vor der Videokamera auf dem Hochschuldach. Der eine Vogel wurde im Herbst wieder an der Jonamündung beobachtet und hielt sich im folgenden Februar kurzzeitig auf dem Dach der Schlossbadi auf.
Seit dem Winter 2015/16 erscheint jeden Herbst eine Schwarzkopfmöwe im Raum Schlossbadi und verbleibt bis zum Frühjahr. Sie ist recht zutraulich geworden und hält sich oft bei Parkbänken auf, wo Brosamen von Touristen abfallen.
Überraschend erschien der Vogel im Herbst 2021 mit einem roten Ring – nebst dem Alu-miniumring der Vogelwarte -, der ihm in seinem Brutgebiet im südwestlichen Polen ange-legt worden war.
Dieselbe Schwarzkopfmöwe ohne Ring am 15.12.20 und mit Ring am 29.1.22 auf demsel-ben Ziegel des Schlossbadidachs.